
Weinvorhersage vom 28. September 2025
2021 Petit Figeac Zweitwein einer Ikone von Saint-Emilion
kaum ein Weingut am rechten Ufer des Bordelais besitzt eine vergleichbare Aura wie CHATEAU FIGEAC. Nur wenige Schritte von der Stadt Saint-Emilion entfernt gelegen, reicht seine Geschichte bis in die römische Antike zurück. Der Name FIGEAC geht auf die gallo-römische Villa "Figeacus" zurück – ein Hinweis darauf, dass hier bereits vor fast 2.000 Jahren Reben kultiviert wurden.
Seit 1892 befindet sich das Gut im Besitz der FAMILIE MANONCOURT, die FIGEAC mit Konsequenz und Vision zu einer der ersten Adressen von Bordeaux formte. Die Aufnahme als Premier Grand Cru Classe A in der Klassifikation von 2022 bestätigt diesen Anspruch und unterstreicht die Sonderstellung dieses Hauses in Saint-Emilion.
FIGEAC ist eine Ausnahmeerscheinung im rechten Ufergebiet. Während in Saint-Emilion traditionell der Merlot dominiert, stützt sich FIGEAC auf ein Terroir, das einzigartige Möglichkeiten bietet: drei große Kieskuppen über eisenhaltigem Untergrund. Diese Böden erinnern stärker an das Medoc als an Saint-Emilion und erlauben es, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc in ungewöhnlich hohem Anteil zu pflanzen.
Der Zweitwein von FIGEAC trägt seit 2012 den Namen PETIT FIGEAC. Seine Aufgabe ist klar definiert: Er spiegelt die DNA des Grand Vin wider, präsentiert sich jedoch bereits sehr früh zugänglich. Nur ausgewählte Partien und Parzellen, die nicht in die Assemblage des Grand Vin einfließen, bilden seine Grundlage. Die Cuvee besteht aus 50% Merlot, 30% Cabernet Franc und 20% Cabernet Sauvignon. Der Ausbau erfolgt für rund zwölf Monate in Eichenfässern, mit geringerem Anteil an neuem Holz, um den fruchtbetonten Charakter zu bewahren.
Unser VERKOSTUNGSTEAM-DEAL:
6 Flaschen 2021 PETIT FIGEAC, CHATEAU FIGEAC in der Original-Holzkiste zu 315,00 Euro anstatt 357,00 Euro.
Unsere Eindrücke:
In der Nase:
Ein elegantes Zusammenspiel von dunkler Frucht: saftige Johannisbeeren, reife Zwetschgen und dichte Brombeeren. Dazu ein feiner Hauch von rosa Pfeffer, der eine subtile Würze und Finesse verleiht. Alles wirkt ausgesprochen klar und präzise, nicht überladen, sondern mit feiner Eleganz.
Am Gaumen:
Ein Potpourri dunkler, getrockneter Früchte, getragen von saftig-reifer Sauerkirsche, die Frische und Spannung verleiht. Im Hintergrund ein Hauch edler Tahiti-Vanille. Alles sehr balanciert. Der Wein zeigt eine wunderbar harmonische Struktur mit perfekt eingebundener Säure und feinkörniges Tannin.