Pomerol
Obwohl die Appellation Pomerol mit Chateau Petrus, Lafleur und Le Pin drei der teuersten Weingüter in ganz Bordeaux beherbergt, ist diese Appellation die einzige, die nicht klassifiziert ist. Mit lediglich 800 Hektar Rebfläche aber 150 Weingütern erklärt sich die enorme Produktionslimitation, die in großen Jahrgängen auf unglaubliche Nachfrage stößt, somit sehr hohe Preise generiert. Entgegen St. Emilion ist das Nachbarörtchen Pomerol, obwohl mindestens so berühmt, eigentlich keinen Besuch wert.
Der Ort umfasst lediglich ein paar unscheinbare Gebäude, jedoch zumindest eine schöne Kirche.
Obwohl St. Emilion eine der letzten Appellationen ist, die Traubenlese durchführt, ist die Nachbar-Appellation Pomerol oftmals die erste Appellation, die liest. Was macht Pomerol so spannend und einzigartig? Die enorm hohe Menge an Merlot, die hier auf blauem Ton wächst, ein Alleinstellungsmerkmal des einzigen Anbaugebietes weltweit, dass auf derart großer Fläche dieses einmalige Terroir bieten kann, ganze 3kmx4km groß, ist Pomerol. Die AOC erlaubt in Pomerol seit 1936 lediglich die Anpflanzung der Rebsorten Merlot, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon und Malbec, Merlot wurde ohnehin erst nach der Phylloxera in größerem Umfang angepflanzt. Zudem müssen die Weine auf dem Chateau abgefüllt werden, was durch Gerichtsbeschlüsse immer wieder geändert wurde und nach wie vor wird. Erst mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts wurde hier überhaupt erst begonnen, die Weine nicht mehr in Fässern zu verkaufen, sondern auf dem Gut abzufüllen. Der erste wichtige Markt, dieser deutlich nach St. Emilion entstandenen Appellation, war Belgien. Ein Grund warum noch viele belgische Familien, wie die Thienponts von Chateau Le Pin oder Vieux Chateau Certan in Pomerol über Besitz verfügen, und es einige namhafte belgische Abfüller wie Van der Meulen gab, die sich bis in die 60er Jahre die besten Fässer sicherten.
Pomerol ist und bleibt Pomerol, rare Weine, kleine Güter, in Spitzenjahrgängen nicht zu schlagen und von großer Anziehungskraft.
Weine aus der Appellation
115 Artikel
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Der 2015er La Cabanne ist ein beachtenswerter Pomerol mit angenehmen Aromen von reifen Früchten, dunklen Kirschen und Erdtönen. Das Bouquet weist Noten von roter Johannisbeere, Erdbeere, roten Pflaumen und leichter Rosenblüte auf. Geschmacklich dominieren rubinrote Früchte und eine belebende Säure das Bild. Das vollmundige und muskulöse Weinerlebnis wird durch eine feine Unschärfe von dunkler Schokolade und Orangenschalen abgerundet. Einige Experten bemerken eine wunderbare Trüffelnote und einen Anflug von Sommer.
Chateau Le Moulin gehört Michel und Genevievve Querre, die unter anderem auch Chateau Patris, Chateau d´Aiguilhe-Querre und Chateau Brun Despagne ihr Eigen nennen. Zweieinhalb Hektar umfasst Chateau Le Moulin. 80% Merlot und 20% Cabernet Franc erbringen jährlich knapp 700 Kisten. Die Kellermeisterin Marie-Hélène Schaaper von Chateau Le Moulin arbeitet unter der Regie von Michel Rolland, der hier seine önologische Kompetenz zur Verfügung stellt. 85% neue Barriques kommen zum Einsatz, wobei Hélène Schaaper traditionelle Küfereien, wie Seguin-Moreau, Sylvain oder Nadalié bevorzugt.
0,75 L
51,90 €
69,20 € / Liter
Ein aufsteigendes Chateau in Pomerol. Seit Clos du Clocher von einem großen Negociant übernommen wurde, geht es steil bergauf mit der Qualität. Zudem wurde Michel Rolland als Berater engagiert. 80% Merlot, 20% Cabernet Franc sind hier auf lediglich 6 Hektar gepflanzt. Entsprechend gering ist mit 2000 Kisten auch die Produktion. Die Preise sind für einen Pomerol dieser Kategorie äußerst moderat.
0,75 L
59,00 €
78,67 € / Liter
Chateau Feytit Clinet ist ein typisches Weingut in der Appellation Pomerol: Chateau Feytit Clinet ist klein, die Weinberge erstrecken sich über gerade mal 6,5 Hektar, und in der Cuvée ist fast ausschließlich Merlot, gerade mal um die 10% Cabernet Franc kommen hinein. Wie alle Güter in Pomerol ist Feytit Clinet nicht klassifiziert. Die Fachleute sind sich aber einig darin, dass Chateau Feytit Clinet zu den herausragenden der Gegend gehört.
0,75 L
48,80 €
65,07 € / Liter
Folgt man mit dem Finger auf einer Landkarte der Luftlinie von Chateau Le Pin ca 900 m in Richtung Libourne gelangt man zu CHATEAU BEAU SOLEIL. THIERRY RUSTMANN, vormals Inhaber von Chateau Talbot ist seit 2008 Inhaber dieses 3,5 Hektar kleinen Gutes. 40-jährige Reben stehen auf CHATEAU BEAU SOLEIL auf sandig/steinigen Böden, verteilt zu 95% auf Merlot und 5% auf Cabernet Franc. Dies ergibt je nach Jahrgang etwa 1800 Kisten eines hedonistischen Pomerol-Charmeurs mit anständig Druck auf dem Kessel. Die Weinbereitung erfolgt klassisch, Lese per Hand, 14-tägige Fermentation, anschließende Reifung für 14 Monate in 30% neuen Fässern.
0,75 L
34,90 €
46,53 € / Liter
1983 übernahm Denis Durantou die Leitung von L´Eglise Clinet, dem Weingut seiner Familie. Und er hatte sofort jede Menge zu tun. Als erstes musste der Keller auf Chateau L´Eglise Clinet renoviert werden, dort war noch alter, gestampfter Lehmfußboden. Mit heutigen Hygienestandards natürlich ein Ding der Unmöglichkeit. Die Fässer waren alt und undicht, Temperaturkontrolle bei der Gärung nicht möglich. Aber bereits zwei Jahre später, mit dem L´Eglise Clinet 1985, gelang Durantou sein erster Treffer. Seit damals steigen die Qualitäten seiner Weine unaufhörlich. Inzwischen gehört L´Eglise Clinet zu den Topstars von Pomerol. Das schlägt sich natürlich auch in den Preisen nieder, aber glauben Sie mir: Sie werden den Kauf nicht bereuen. Der gerade mal viereinhalb Hektar große Weinberg von Chateau L´Eglise Clinet ist mit 85% Merlot, 14% Cabernet Franc und 1% Malbec bepflanzt. Dabei ist der Anteil alter Rebstöcke so hoch wie nirgendwo sonst in der ganzen Appellation. Der Wein reift bis zu eineinhalb Jahre in Barriques, von denen Winzer Durantou, der leider 2020 viel zu früh verstarb jedes Jahr 50% bis 80% erneuerte.
0,75 L
42,50 €
56,67 € / Liter
Die Domaine de l´Eglise, nicht zu verwechseln mit Clos L´Eglise in Pomerol, ist ein Chateau, welches direkt im Ort Pomerol hinter der Kirche am Friedhof liegt. Zu früheren Zeiten betrieb hier auch die Kirche Weinanbau ... Da hätte man wohl Messdiener sein müssen ... Mittlerweile gehört das Chateau aber einem Bordelaiser Handelshaus, das hier einen sehr zugänglichen Pomerol produziert, der, für die Appellation gesehen, eher günstig ist. Die Cuvée besteht zu 96% aus Merlot und zu 4% aus Cabernet Franc.
0,75 L
49,90 €
66,53 € / Liter
Die Familie Moze Berthon, in siebter Generation Winzer, besitzt auf Chateau Maillet winzige 4,5 Hektar Rebflächen. Das Terroir ist mit einem hohen Lehm und Sandanteil ideal geeignet für Merlot. Deshalb stehen auch 95% der Rebfläche unter Merlot, 5% unter Cabernet Franc. Das Durchschnittsalter beträgt beachtliche 40 Jahre. Alljährlich werden mit enormem Aufwand wie Handlese oder Vergärung im Barrique 500-600 Kisten eines hedonistischen Pomerols vinifiziert, der erstmals mit dem Jahrgang 2015 für Aufsehen sorgte. Grund dafür: Seit 2015 ist Hubert de Bouard von Chateau Angelus beratend hier tätig, der bereits vielen anderen Weingütern zum Durchstarten verhalf. Deshalb wird man von diesem Weingut in Zukunft sicherlich noch sehr viel hören.
0,75 L
44,90 €
59,87 € / Liter
Chateau Rouget liegt in der Appellation Pomerol. Wenn Sie nach einem Besuch voller Euphorie Chateau Eglise Clinet oder Clos L´Eglise verlassen, etwas fröhlich Richtung St. Emilion fahren und die erste Abzweigung rechts nicht mehr ganz bekommen sollten, dann fahren Sie einfach geradeaus über die Straße und dann holpernd den Kiesweg runter. Sie werden es nicht versäumen, denn vorausgesetzt Sie bekommen Ihre Fuhre nach 500 m zum Stehen, können Sie dort gleich auf die Klingel drücken. Sie stehen vor Chateau Rouget! Rene Gabriel notierte auf seiner en-primeur Verkostung des Jahrganges 1998: "Eine der tiefsten Farben aller degustierten Pomerol! Enorm dichtes Maulbeeren- und Brombeerenbouquet, faszinierender, edler Duft, alles ist reif und völlig homogen, dahinter Edelholznoten. Im Gaumen fett, reiche, aber königliche Adstringenz, gaumenumfassende, tiefschürfende Aromatik. Hätten sich enttäuschte Besitzer von Rouget-Flaschen je träumen lassen, dass auf diesem Weingut einmal ein so traumhafter Wein entstehen könnte? Deshalb fragt man sich nun gleichzeitig, was hier früher wohl so lange falsch gemacht wurde?" Mittlerweile ist Michel Rolland mit im Boot. 85% Merlot und 15% Cabernet Sauvignon (kein Cabernet Franc!) sind in der Cuvee enthalten.
0,75 L
52,50 €
70,00 € / Liter
Chateau Nenin ist seit 1997 im Besitz der Familie Delon, bekannter als Inhaber von Leoville Las Cases. Seitdem wurde die Größe der Weinberge von Chateau Nenin von 32 auf 36 Hektar aufgestockt und im Jahr 2004 der Keller komplett renoviert. 2015 wurde die Weinbereitung deutlich verändert. Die Erntemengen auf Chateau Nenin wurden drastisch reduziert, die Trauben blieben länger an den Stöcken, um besser auszureifen. Der Rebsortenspiegel änderte sich in den vergangenen Jahren stark. Stand einst 20% Cabernet Sauvignon in den Weinbergen von Chateau Nenin, so ist der Anteil dieser Rebsorte inzwischen auf gerade mal 1% geschrumpft. Ansonsten wachsen zu 78% Merlot und 21% Cabernet Franc.
0,75 L
32,50 €
43,33 € / Liter
JAMES SUCKLING: "Blue fruits with intense violets and some black olives on the nose. Full-bodied with polished tannins that melt into the wine. Super finish. So fine. Gorgeous. Best after 2027."
0,75 L
49,90 €
66,53 € / Liter
Auf dem nicht mal 5 Hektar großen Chateau Lagrange a Pomerol wird wunderbarer Pomerol der alten Schule gemacht. Die Weine von Lagrange a Pomerol haben meist einen mittelkräftigen Körper und bereiten auch in jungen Jahren schon viel Trinkfreude. 95% der Weinberge von Chateau Lagrange a Pomerol sind mit Merlot bepflanzt, auf dem Rest wächst Cabernet Franc. Lagrange a Pomerol selbst besitzt keinen Keller, deshalb werden die Weine auf dem in der Nähe gelegenen Chateau Trotanoy ausgebaut. Dort kommt modernste Technik zum Einsatz. Seit ein paar Jahren erkennen optische Sortiermaschinen nicht optimale Beeren und sortieren sie aus. Die Gärung findet teilweise in Beton-, teilweise in Stahltanks statt. 18 bis 24 Monate reifen die Weine auf Chateau Lagrange a Pomerol in Barriques. Bis zu einem Viertel davon wird Jahr für Jahr ausgetauscht.
0,75 L
39,90 €
53,20 € / Liter
Nun sehen Sie einmal vom Etikett ab! Das ist wahrscheinlich älter als das Chateau. Clos Rene ist ein 12 Hektar Weingut mit klassischer Pomerol Bepflanzung: 70% Merlot, 20% Cabernet Franc und 10% Malbec. Die Weine von Clos Rene wiederspieglen den klassischen Pomerol Stil, keine 100% neues Holz (lediglich 25%), keine ultraspäte Lese und keine hoch technisierte Kellertechnik. Dafür bekommen sie autentische Weine im klassischen Stil, keine Blockbuster, dafür aber fein distinguierte, perfekt balancierte und terroirbetonte Weine.
0,75 L
49,90 €
66,53 € / Liter
Nun sehen Sie einmal vom Etikett ab! Das ist wahrscheinlich älter als das Chateau. Clos Rene ist ein 12 Hektar Weingut mit klassischer Pomerol Bepflanzung: 70% Merlot, 20% Cabernet Franc und 10% Malbec. Die Weine von Clos Rene wiederspieglen den klassischen Pomerol Stil, keine 100% neues Holz (lediglich 25%), keine ultraspäte Lese und keine hoch technisierte Kellertechnik. Dafür bekommen sie autentische Weine im klassischen Stil, keine Blockbuster, dafür aber fein distinguierte, perfekt balancierte und terroirbetonte Weine.
0,75 L
49,90 €
66,53 € / Liter
JAMES SUCKLING: "A velvety-textured red with medium to full body, showing hazelnut, currant and chocolate character. Creamy texture. Delicious finish. Plenty going on here. Drink after 2025."
0,75 L
49,90 €
66,53 € / Liter
FALSTAFF: "Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart nussig unterlegte feine Edelholzwürze, Brombeeren und Cassis, zarte tabakige Note. Saftig, reife schwarze Kirschen und Pflaumen, integrierte reife Tannine, etwas Nougat im Abgang, gute Länge, sicheres Reifepotenzial, feine Röstaromen im Nachhall."
0,75 L
33,00 €
44,00 € / Liter
La Grave a Pomerol - raten Sie mal, woher der Name kommt…Richtig, Chateau La Grave a Pomerol liegt in Pomerol und der Boden besteht aus grobem Kies. Damit wären schon mal zwei Bedingungen für tolle Weine gegeben. Auf den 8 Hektar Weinbergen von La Grave a Pomerol stehen zu 85% Merlot-Reben und zu 15% Cabernet Franc. Chateau La Grave a Pomerol hat übrigens prominente Nachbarn. Nicht weit entfernt liegen Chateau Latour a Pomerol, Chateau Lalande de Pomerol und Chateau La Fleur Petrus. Im Keller kommt schon seit ein paar Jahren modernste Technik zum Einsatz. Zwei lasergesteuerte Sortiertische picken zuverlässig nicht perfekte Beeren heraus. Der Wein gärt in Beton- und in Stahltanks. Anschließend reift er zwischen 18 und 20 Monaten in Eichenfässern. Nur rund 20% der Barriques sind neu. Die Weine von La Grave a Pomerol sind schon in jungen Jahren sehr zugänglich und gut zu trinken.
0,75 L
39,90 €
53,20 € / Liter
Wohin man von Chateau Lafleur Gazin aus auch schaut: nur berühmte Nachbarn. So liegt auf der einen Seite Chateau Lafleur, auf der anderen Chateau Gazin - und nun raten Sie mal, woher Chateau Lafleur Gazin seinen Namen hat…Chateau Petrus ist übrigens auch nicht weit. An die Qualitäten dieser Weingüter kommt Lafleur Gazin nicht ran, dafür sind die Böden zu sandig. Trotzdem ist der Lafleur Gazin exzellent und hat ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. In den 8,5 Hektar Weinbergen von Lafleur Gazin stehen zu 80% Merlot-Reben und zu 20% Cabernet Franc. Die Reifezeit im Holzfass beträgt 18 bis 20 Monate, ein Viertel der Barriques wird jedes Jahr ausgetauscht.
0,75 L
34,90 €
46,53 € / Liter
Die Domaine de l´Eglise, nicht zu verwechseln mit Clos L´Eglise in Pomerol, ist ein Chateau, welches direkt im Ort Pomerol hinter der Kirche am Friedhof liegt. Zu früheren Zeiten betrieb hier auch die Kirche Weinanbau ... Da hätte man wohl Messdiener sein müssen ... Mittlerweile gehört das Chateau aber einem Bordelaiser Handelshaus, das hier einen sehr zugänglichen Pomerol produziert, der, für die Appellation gesehen, eher günstig ist. Die Cuvée besteht zu 96% aus Merlot und zu 4% aus Cabernet Franc.
Chateau de Sales - ein Weingut der Superlative. Chateau de Sales ist mit 47 Hektar Rebfläche das größte in ganz Pomerol, zudem gehört seit mehr als 500 Jahren der gleichen Familie. Etwas mehr als die Hälfte der Fläche von de Sales ist mit Reben bepflanzt, 70% mit Merlot und je 15% mit Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Die Weine von Chateau de Sales sind fruchtbetont, geschmeidig und haben am Gaumen eine gute Struktur. Dabei sind sie alles andere als teuer.